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Ein Abend im Grenzbereich zwischen Poesie und Mathematik

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Speaker: 
Oswald Egger
Organiser(s): 
Christian Blohmann
Date: 
Tue, 19/07/2011 - 19:00 - 20:30
Location: 
MPIM Lecture Hall

 »Ein Mathematiker, der nicht etwas Poet ist, wird nimmer ein vollkommener Mathematiker sein«, schreibt der Mathematiker Weierstraß im August 1883 an Sofja Kowalewskaja. Aber ist die Mathematik als exakteste der Wissenschaften nicht eigentlich die Gegenspielerin der Poesie? Ist es nicht wie für Lessing »gewiß, daß dasjenige, was die Poesie von der Mathematik borgt, den Witz vertrocknet und ihn zu einer körperlichen Genauigkeit gewöhnet, welche mit der metaphysischen Genauigkeit der Dichter gar keine Verwandtschaft hat«? Der österreichische Lyriker Oswald Egger widerlegt mit seinem Werk das Klischee der Unvereinbarkeit von Dichtung und exakter Wissenschaft. Immer wieder hat er sich engagiert und produktiv mit geometrischen und algebraischen Strukturen der modernen Mathematik auseinandergesetzt, vom »Lehrbuch der literarischen Mathematik« von 1998 bis zu seinem 2008 in der Edition Unseld erschienen Band »Diskrete Stetigkeit«.

Oswald Egger stellt Auszüge aus seinem Werk vor und diskutiert mit dem Mathematiker Ralph Kaufmann über das Verhältnis von Poesie und Mathematik. Die Germanistin Andrea Albrecht kommentiert das Werk Oswald Eggers aus literaturwissenschaftlicher Sicht.

Weitere Informationen: http://www.mpim-bonn.mpg.de/node/3498

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