Werner Nahm, externes wissenschafliches Mitglied des Max-Planck-Instituts für Mathematik, wird die Max-Planck-Medaille 2013, die höchste Auszeichnung für theoretische Physik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, verliehen. Werner Nahm hat auf dem Gebiet der Quantenfeldtheorie herausragende Leistungen vollbracht. Grundlegend waren seine Arbeiten zur Klassifikation der Super-Lie-Algebra, die Klassifikation der magnetischen Monopol-Lösungen in Yang-Mills-Theorien, und die in diesem Zusammenhang aufgestellten, nach ihm benannten „Nahm-Gleichungen“. Nahm hat Pionierarbeit bei der Entwicklung der so genannten „heterotischen Stringtheorie“ geleistet. Diese Theorie bildet heute die Basis für die Mehrzahl der gegenwärtig diskutierten phänomenologischen Anwendungen der Superstringtheorie. Die Auszeichnung besteht aus einer Goldmedaille, die im März 2013 während der DPG-Jahrestagung in Dresden überreicht wird.
Werner Nahm wurde 1972 in Bonn promoviert. Von dort wechselte er ans CERN, arbeitete am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn und ging 1986 als Associate Professor an die University of California (UC Davis). 1989 wurde er auf einen Lehrstuhl nach Bonn berufen, folgte aber 2002 einem Ruf als „Senior Professor“ an das Dublin Institute for Advanced Studies. Nahm zeichnet sich durch ein breites wissenschaftliches Interesse aus, das von der Mitarbeit im Arbeitskreis Energie der DPG bis zur Linguistik und Altertumswissenschaft reicht.
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